Sharks gewinnen Verfolgerduell
Durch einen umkämpften aber letztlich verdienten 71:59-Auswärtssieg beim Vorjahresmeister USC Heidelberg III verbessert sich die BG Viernheim/Weinheim in der Oberliga Baden auf den zweiten Tabellenplatz.
Dabei sah es in Heidelberg zunächst überhaupt nicht nach einem Derbysieg für die Sharks aus. Der USC startete furios in die Partie, die BG dagegen war anfangs nicht wiederzuerkennen. Abspielfehler und schlechte Abschlüsse in der Offensive gepaart mit unaufmerksamer Verteidigungsarbeit machten es den Hausherren leicht ins Spiel zu kommen und zwangen BG-Trainer Robin Zimmermann bereits früh beim Spielstand von 15:2 für den USC zu einer ersten Auszeit. Sein Weckruf fand nur langsam den Weg in die Köpfe seiner Spieler, aber immerhin wuchs der Rückstand im ersten Viertel nicht mehr an (20:8, 10. Minute).
Im zweiten Viertel gab sich das Team dann den erforderlichen Ruck und fand endlich richtig ins Spiel, vor allem „defensiv waren wir dann voll da“, stellte Zimmermann nach der Partie fest. Cris Becht erzielte gleich vier Punkte in Folge, dann trafen Jan Eberhard und Doguan Ceneli je einen Dreier und innerhalb von fünf Spielminuten glichen die Sharks mit einem 15:3-Lauf die Partie wieder aus. Bis zur Pause konnte sich kein Team mehr entscheidend absetzen, beim Stand von 33:33 wurden die Seiten gewechselt.
In der Kabine schien Zimmermann die richtigen Worte für sein Team gefunden zu haben. Vor allem die Defensive stand sicher und auch offensiv fand man weiter gute Lösungen, ließ das Spiel gut über die Bigs (Baragiola, Eberhardt, Habrich) laufen, die heute laut Zimmermann „alle ein relativ gutes Spiel hatten“. Zuerst markierte Sal Baragiola fünf Punkte am Stück, beim Stand vom 38:38 (22. Minute) startete dann Leonard Leip mit sieben Punkten den entscheidenden 12:4-Lauf für die Sharks, die den Vorsprung bis zum Ende des dritten Viertels auf 52:43 ausbauten. Im letzten Viertel versuchten die bislang noch ungeschlagenen Heidelberger noch einmal alles um die Partie zu drehen, doch die BG konterte stets und näher als auf 55:62 (36. Minute) ließ man den USC nicht mehr heran. In den Schlussminuten erlahmte dann die Heidelberger Gegenwehr zunehmend, und die Sharks bauten den Vorsprung auf den 71:59-Endstand aus. „Gerade unsere Bank war stark heute, mit Patrick Dörr, Cris Becht und Victor Habrich. Das ist mir wichtig, es hat einen Grund, dass seit Jahren einer meiner besten Spieler, Victor, praktisch immer von der Bank kommt.“, resümierte Zimmermann nach der Partie. Ein Sonderlob hatte er noch für den Ältesten im Team parat: „Daniel Lohrke, unser 40-Jähriger, hat den besten Scorer des USC die komplette zweite Halbzeit sehr stark verteidigt und ihn de facto komplett aus dem Spiel genommen.“
Es spielten: Baragiola (12 Punkte / 1 Dreier), Becht (10), Eberhardt (10 / 2), Habrich (10), Ceneli (8 /1), Leip (7 /1), Lohrke (7), Dörr (5), Schwarz (2).